Bundesverband für freie Kammern e.V. Handwerkskammerpräsident am Ende – Rücktritt

04.01.2013

Handwerkskammerpräsident am Ende – Rücktritt                     (04. 01. 2013)

Aus und vorbei. Am Ende stand eine „Pressekonferenz“, bei der laut der Zeitung HNA Rückfragen nicht zugelassen waren.
Der Präsident der Handwerkskammer Hildesheim, Jürgen Herbst, hat zum Jahresende 2012 seinen Betrieb aus der Handwerksrolle streichen lassen. Damit entfielen auch die Voraussetzungen für seine Mitgliedschaft in der Vollversammlung und damit zur Präsidentschaft. Tatsächlich hatte Herbst seinen Betrieb schon vor Jahren aufgegeben. Die Eintragung in der Handwerksrolle aber blieb. Jahrelang hatte bffk-Mitglied Michael Pramann gegenüber der Handwerkskammer, der Rechtsaufsicht im Wirtschaftsministerium und der Presse auf diesen Missstand hingewiesen. Doch Jürgen Herbst blieb auf seinem „Altersruhesitz Kammerpräsidentschaft“. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen um ungerechtfertigte Aufwandsentschädigungen für niedersächsische Handwerksfunktionäre rückte dann aber auch dieses Kuriosum eines Handwerkskammerpräsidenten ohne Handwerksbetrieb in den Fokus der Öffentlichkeit und dann ging es recht schnell. Mitte Dezember erklärte Herbst, sein Amt ruhen zu lassen. Nun hat er seinen Rücktritt nachgereicht. Offen bleibt nach wie vor, wie es sein konnte, dass die Rechtsaufsicht jahrelang tatenlos dem Treiben in der Handwerkskammer Hildesheim zuschaute.