Bundesverband für freie Kammern e.V. Mitglied des Monats August 2015 - Christoph Huebner

Mitglied des Monats August 2015 - Christoph Huebner
 

Chritoph Huebner

Gleich in zwei Vollversammlungen kämpft Christoph Huebner (32) für Kostenbewusstsein, Transparenz und demokratische Reformen: Bei der IHK Berlin seit 2012 und seit 2015 auch in Köln. Das erste Mal hat er 2001 als 19-jähriger für die Vollversammlung der IHK Heilbronn-Franken kandidiert und zwei Stimmen zu wenig erhalten, um den amtierenden Präsidenten aus dem Gremium zu kegeln.„So traurig das klingt, aber dass es in der Berliner Vollversammlung überhaupt eine Geschäftsordnung gibt, ist bis dato mein größter Erfolg“, sagt er rückblickend. „Die nächste Baustelle ist der Verkauf eines 4.000 m²-Wohnheims, das zu 100 Prozent der IHK Berlin gehört. Angeblich versucht die Kammer seit Jahren, es zu verkaufen. In der aktuellen Marktsituation kann mir aber keiner erzählen, dass man eine solche Immobilie nicht zügig zu einem guten Preis am Markt platzieren kann. Auch meinen Vorschlag, zwischenzeitlich Flüchtlingsfamilien im voll möblierten Objekt unterzubringen, hat die Kammer bestenfalls halbherzig verfolgt. Dabei bezahlt die öffentliche Hand für solche Unterkünfte nicht zu knapp.“„Ich bin kein Freund der Pflichtmitgliedschaft“, führt Huebner aus. „Aber diese Frage entscheiden wir nicht in den Vollversammlungen. Das wird der Deutsche Bundestag, das Bundesverfassungsgericht oder der Europäische Gerichtshof eines Tages entscheiden. Bis dahin aber will ich mich innerhalb der Kammergremien dafür einsetzen, dass sich die Kammern so attraktiv und wettbewerbsfähig aufstellen, dass sie die Pflichtmitgliedschaft gar nicht nötig haben. Gute Leistung braucht keinen Zwang!“Auch beruflich befasst sich Marketingprofi Christoph Huebner gern mit Themen, bei denen es viel Gegenwind gibt: Das Provisionsabgabeverbot in der Versicherungswirtschaft ist das deutsche Steinzeit-Relikt, das er mit seiner Marke Leni, Leon & die Luchse zu Grabe trägt, wenn er junge Eltern an der Abschlussprovision für die private Krankenversicherung ihres Babys beteiligt.Seine jüngste Gründung exmedio hilft bei der Vorsorge für das eigene Ableben und regelt den digitalen Nachlass. Unternehmern hilft er dabei, professionell vorbereitet zu sein, falls ein Mitarbeiter nicht mehr zur Arbeit erscheint. Anfang September geht es damit los. 

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