Bundesverband für freie Kammern e.V. IHK Halle-Dessau tritt Interessen der Mitglieder mit Füßen

09.10.2017

IHK Halle-Dessau tritt Interessen der Mitglieder mit Füßen

Es ist nun kein Geheimnis, dass nicht alle Gewerbetreibende von der Zwangsmitgliedschaft begeistert sind. Da die Auseinandersetzung um dieses Thema nun seit Jahrzehnten geführt wird und den IHKn immer klar sein muss, dass es sich auch im Konflikt immer um die eigenen Mitglieder handelt, könnte man einen professionellen und sachlich-höflichen Umgang auch in gerichtlichen Auseinandersetzungen erwarten. Und tatsächlich gibt es IHKn, mit denen vor Gericht engagiert gestritten wird, die dabei genau so einen professionellen und sachlich-höflichen Umgang nie vermissen lassen. Zu nennen wäre hier z.B. die IHK Braunschweig.

Am anderen Ende dieser Skala positioniert sich aktuell die IHK Halle-Dessau, die Mitgliedsbetriebe, die sich vor Gericht gegen die Beitragsveranlagung wehren, förmlich wie Feinde behandelt. So gehörte zur ersten Maßnahme in der gerichtlichen Auseinandersetzung am heutigen Tage, dass die IHK, die sich selbst von einer teuren Kanzlei aus Berlin vertreten lässt, viel Energie aufgewendet hat, um als erstes die Kläger (ihre eigenen Mitglieder) zu schwächen, indem man versucht hat, den bffk-Beistand aus dem Verfahren zu drängen. Anstelle der sachlich-argumentativen Auseinandersetzung tritt bei der IHK Halle-Dessau (wie auch bei allen anderen, die auf juristische Söldner dieses Schlages zurückgreifen) der Griff in die formal-juristische Trickkiste. Die Organisation, die von sich behauptet, die Interesse ihrer Mitglieder zu fördern, wendet also erhebliche Energie auf, die Interessenvertretung der Mitglieder zu schwächen. Dass man sich bei der IHK Halle-Dessau dabei dann auch mit zivilisierten Umgangsformen nicht aufhalten mag, verdeutlicht die heutige Aussage des IHK-Vertreters, eine Unterstützung der klagenden IHK-Mitglieder durch den bffk-Geschäftsführer als Beistand wäre so, als wenn man den AfD-Spitzenkandidat Gauland als Beistand in einem Asylverfahren hinzuziehen würde.

Volle unhöfliche und formal-juristische Attacke der IHK Halle-Dessau gegen die eigenen Mitglieder anstelle einer sachlichen Auseinandersetzung zur Beendigung eines normalen Rechtsstreits - so sieht das Handeln der IHK Halle-Dessau im Interesse ihrer Mitglieder ganz praktisch aus.