IHK Düsseldorf – eine gierige IHK mit einem gierigen Hauptgeschäftsführer
Unter den vermögenden Industrie- und Handelskammern sticht die IHK Düsseldorf in besonderer Weise hervor. Der bffk hat den aktuellen Jahresabschluss für das Jahr 2024 zum Anlass genommen, die Düsseldorfer IHK einmal besonders unter die Lupe zu nehmen. Die Ergebnisse sind frappierend.
Von 2010 bis 2024 hat die IHK noch nie einen Bilanzgewinn geplant. Das wäre tatsächlich auch rechtswidrig gewesen. Die Bilanzgewinne der Jahre 2010 bis 2024 aber summieren sich auf sagenhafte 61.274.407,97 Euro. Nun haben die Düsseldorfer Kammerfürsten nicht die gesamte Summe einbehalten und als Vermögen angehäuft. Einiges wurde dann in den Folgejahren verbraucht. Die IHK aber verfügt mittlerweile über ein erhebliches Immobilienvermögen. Mehr als die Hälfte ihrer Immobilien nutzt die IHK gar nicht selber.
Und gerade in den letzten 4 Jahren werden mehr und mehr Gewinne „gebunkert“. Der ungeplante Bilanzgewinn des Jahres 2021 in Höhe von mehr als 7 Millionen Euro wurde Jahr für Jahr bis ins Jahr 2024 vorgetragen und hat sich durch weitere satte – stets ungeplante Gewinne – mittlerweile mehr als verdoppelt. Angesichts dieser Zahlen gibt es nur zwei Möglichkeiten. Die verantwortlichen Planer der IHK Düsseldorf sind völlig inkompetent und werden von den Gewinnen wirklich überrascht. Oder aber die die ungeplanten Gewinne sind nur auf dem Papier eine Überraschung. Eine rechtswidrige Umgehung der Regeln für die Rücklagenbildung sind solche permanenten Gewinnvorträge so oder so. Das hat das Verwaltungsgericht Köln bereits im Jahr 2016 entschieden. Und das Verwaltungsgericht Hamburg urteilte ebenfalls im Jahr 2016:
„Erwirtschaftet eine Industrie- und Handelskammer einen erheblichen Gewinn, indiziert dies, dass die Mitgliedsbeiträge unter Missachtung des aus § 3 Abs. 2 Satz 2 IHKG folgenden Gebots, die Leistungsfähigkeit der Mitglieder pfleglich zu behandeln, zu hoch bemessen waren. Die Beiträge sind dann grundsätzlich in Höhe des Gewinns anteilig an die Mitglieder zurückzuerstatten.“
Wer aber trägt die Verantwortung in der IHK Düsseldorf, die so skrupellos in die Taschen ihrer Zwangsmitglieder greift? Immerhin entspricht der Bilanzgewinn des Jahres 2024 von fast 16 Millionen Euro annähernd 60 Prozent der gesamten in dem Jahr vereinnahmten Zwangsbeiträge.
Die Hauptgeschäftsführung liegt seit 2016 bei Gregor Berghausen. Er möchte wie so viele IHK-Fürsten sein Gehalt lieber nicht veröffentlichen. Veröffentlicht wird im Jahresabschluss nur die Gehaltssumme von 8 Führungskräften. Eine simple Modellrechnung aber belegt, in welcher Preisklasse sich Berghausen bedient bzw. bedienen lässt.
Dass Berghausen über dem ohnehin mehr als üppigen Gehaltsdurchschnitt von rd. 184.000 € liegt, darf als gesichert angenommen werden. Wenn er nur 20.000 € über dem Durchschnitt liegt, was eine sehr konservative Schätzung ist, so würde der Chef von gerade einmal gut 200 Leuten über 320.000 € im Jahr verdienen. Ein Mann, der nichts anderes ist als ein Behördenleiter ohne jede unternehmerische Verantwortung wie etliche Landesrechnungshöfe im Hinblick auf die Leitungsfunktion einer IHK festgestellt haben. Über welche besonderen Qualifikationen Gregor Berghausen verfügen könnte, ist nicht bekannt. In der IHK-Organisation ragt er nicht hervor. Zu seinen Talenten scheint aber die skrupellose Ausbeutung der Zwangsmitglieder seiner IHK zu gehören.
12.08.2025