23.05.2015
DIHK schärft „Markenkern“ - heimlich, still und leise
Markige Worte oder doch nur wohlfeile Sprechblasen, die Frage stellt sich im Hinblick auf die Initiative des IHK-Dachverbandes DIHK, der (s)einen Markenkern bestimmen will. U.a. in vier „Markenarenen“ sollen die Themenfelder „Regionalität“, „Impulsgeber und gesellschaftliches Engagement“, „Digitalisierung und Innovation“ und „Internationalisierung“ debattiert werden. Als gewünschte Teilnehmerzahl aus dem Ehrenamt werden jeweils 25 Personen genannt. Die Auswahl erfolgte dabei wohl eher klandestin. In einigen IHK-Bezirken haben die ehrenamtlich Engagierten bis heute von dem anstehenden Treiben in den Markenarenen bis heute nichts erfahren. Der Anmeldeschluss über die Onlineplattform war in der Mail der IHK Köln mit dem 15. 05. 2015 angegeben. Konsequenterweise gab es dort diesbezüglich zumindest eine Email-Erinnerung an die Mitglieder der Vollversammlung drei Tage vor Ablauf dieser Frist. In anderen IHK-Bezirken (z.B. Kassel) wurde allgemein über das Thema informiert. Einen Hinweis auf die Möglichkeit zur Teilnahme aber wurde „vergessen“. Diesen Vorwurf kann man den Verantwortlichen der IHK Stuttgart nicht machen. Dort wurden die Vollversammlungsmitglieder in einer ausführlichen Mail informiert. Es fehlte auch nicht der Link zum Anmeldetool. Einen kleinen Schönheitsfehler hat die Informationspolitik in Stuttgart dennoch. Denn diese freundliche Mail wurde erst am 19. 05. 2015 versandt – 4 Tage nach Anmeldeschluss. Ein Mal mehr beweist die IHK-Organisation, dass sie aus eigener Kraft zu Reformen unter Beteiligung auch kritischer Geister wohl nicht in der Lage ist. Denn schon die Informationspolitik ist nicht auf Einbindung sondern auf Ausgrenzung angelegt.