Bundesverband für freie Kammern e.V. Pflegekammer: Forderungskataloge an die Landesregierungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zugestellt

02.04.2017

Forderungskataloge an die Landesregierungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zugestellt

 

Forderungskatalog Pflegekammer

Den Sozialministern der Länder Baden-Württemberg, Manfred Lucha (Grüne) und Nordrhein-Westfalen, Rainer Schmeltzer (SPD) wurde ein Forderungskatalog an eine Umfrage zur Einrichtung einer Berufskammer für exam. Pflegekräfte zugestellt. Dieser kompakte Forderungskatalog, den der bffk e.V. zusammen mit der Initiative www.pflegekammer-stoppen.de erstellt hat, soll ein fragwürdiges Vorgehen wie in Rheinland-Pfalz oder auch Mecklenburg-Vorpommern verhindern.

Der Katalog stellt Forderungen an die methodische Vorgehensweise, besonders aber Forderungen an die umfassende Information der betroffenen Pflegekräfte.

Nachdem die Pflegekammer Rheinland-Pfalz auf der Basis einer Umfrage errichtet wurde, von der die meisten Pflegekräfte gar nichts mitbekommen hatten, sind diese Forderungen ein Mindestmaß an die Durchführung einer solchen Befragung. Wer damals trotzdem über die Befragung informiert war stand dann vor auffällig hohen Teilnahmehürden. Eine einseitige Information war ein weiteres prägendes Element der pfälzischen Umfrage. Ein solches Vorgehen ist bei einem Thema mit derartigen Auswirkungen auf die Betroffenen in keinster Weise akzeptabel. Auch die Höhe der Teilnehmerzahl und die beruflichen Hintergründe der Teilnehmer müssen bei der Bewertung eine Rolle spielen.

Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die umfassende thematische Information der Pflegekräfte gelegt. Es darf sich nicht wiederholen, dass die Informationen über die Inhalte einer Kammer bewusst einseitig propagiert werden, um die gewünschten politischen Ziele zu erreichen.

Ein Vorgang wie in Rheinland-Pfalz, dass die Landesregierung einen Flyer herausgibt, der bewusst die negativen Seiten und die kammerkritischen Organisationen ausgrenzt, ist in einer Demokratie nicht hinnehmbar. Immerhin wurde der Flyer aus Steuergeldern aller Betroffenen bezahlt.

Für die exam. Pflegekräfte selbst ist dieser Forderungskatalog ebenfalls interessant. Der zweite Teil des Kataloges stellt besondere Forderungen an die Information der Pflegekräfte. Wer sich ein paar Minuten Zeit nimmt und den Text liest, weiß schon sehr viel von dem, was die Zuweisung in eine Kammer bedeutet.

Gleichzeitig soll der Katalog auch ein Gesprächsangebot an die beiden Landesregierungen sein.

Forderungskatalog an eine Befragung zum Thema »Einrichtung einer Kammer mit Pflichtmitgliedschaft für die examinierten Pflegekräfte«