29.04.2015
Realitätscheck - die Handwerkskammer als Partner der Existenzgründung
In der Eigenwahrnehmung sowie in der Außendarstellung - insbesondere gegenüber der Politik - sehen sich die Handwerkskammern als die Partner der Handwerksbetriebe schlechthin. Ohne ihre tatkräftige Hilfe keine Unternehmensgründung, keine erfolgreichen Betriebsübergaben usw. usf. . Dass das eher wenig mit der Realität zu tun hat, zeigt der Brief einer Unternehmensgründerin aus dem HWK-Bezirk Chemnitz. Wie viele andere Existenzgründer/innen stellt sie sich u.a. die Frage, warum eigentlich bei den Handwerkskammern alleine für die ungeliebte Mitgliedschaft eine Zusatzgebühr - von Insidern spöttisch längst als "Begrüßungsgeld für die HWK" bezeichnet - fällig wird. Eine Gebühr, die in der Regel deutlich über den Gebühren einer normalen Gewerbeanmeldung liegt. Dabei rühmen sich die Kammern, flexibler und kostengünstiger als der Staat die Aufgaben der wirtschaftlichen Selbstverwaltung zu erledigen. Immerhin schaffen es die IHKn ein Zwangsmitglied auch ohne zusätzliche Gebühren zu registrieren. Das zu erreichen, haben die Handwerkskammern auch noch vor sich.